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Ausflugsziele

Schneekoppe – 1.603 m n. m.

Der höchste Berg der Tschechischen Republik ist ein beliebtes Ziel für Bergwanderer. Vom Gipfel bieten sich atemberaubende Aussichten in die Landschaft auf der tschechischen und der polnischen Seite. Auf dem Gipfel steht die runde Laurentiuskapelle aus dem Jahr 1665, eine polnische Bergbaude aus dem Jahr 1976 mit meteorologischer Station und ein neues tschechisches Postamt, erbaut 2005-2006. Etwas abseits stand zwischen den Jahren 1899 und 2009 das Gebäude des ursprünglichen Postamts, das als höchster Ort in der Tschechischen Republik galt, an dem man einen Poststempel bekommen konnte. Das alte Postamt wurde im Jahr 2009 abgebaut und zum Felsen Javorová skála (etwa 7 km südwestlich von Sedlec-Prčice) verbracht, wo es anschließend erneut aufgebaut wurde.
Seit dem Jahr 1850 stand auf dem Gipfel auch die alte polnische (ursprünglich schlesische) Baude, die im Jahr 1976 durch die heutige moderne Polnische Baude ersetzt wurde, und eine tschechische Baude, die im Jahr 2009 abgerissen wurde.
Von Špindlerův Mlýn gelangen Sie nur zu Fuß auf die Schneekoppe auf mehreren Wegen (der kürzeste etwa 10 km). Hinauf führt auch eine neue Kabinenseilbahn von Pece pod Sněžkou mit Zwischenstation auf dem Růžová hora (Rosenberg). Pec pod Sněžkou liegt etwa 45 km mit dem Auto oder Bus entfernt.


Elbquelle – 1387 m n. m.

Die Quelle der Elbe ist ein für touristische Ziele symbolisch hergerichteter Ort, der als Beginn des Flusses Elbe bezeichnet ist. Die tatsächliche Quelle der Elbe befindet sich in Hochmooren etwa 150 bis 300 m entfernt von dort, und ist aus Gründen des Naturschutzes für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Im Jahr 1968 wurde hier eine steinerne Wand mit 26 farbigen Zeichen bedeutender Städte aufgebaut, die die Elbe auf ihrem Weg in das Meer durchfließt. Der Schöpfer der Wand war Jiří Škopek. Gleichfalls befinden sich hier zwei Gedenktafeln. Die erste wurde vom Club Tschechischer Touristen KČT zum siebzigsten Geburtstag des Förderers der tschechische Touristik Jan Buchar gestiftet, die zweite ist dem achtzigjährigen Jubiläum der organisierten Touristik und dem hundertsten Geburtstag von Jan Buchar gewidmet. Dieser Ort gehört zu den beliebtesten Zielen auf der tschechischen Seite des Gebirges.


Gletscherkare Sněžné jámy

Die Sněžné jámy (deutsch Schneegruben, polnisch Śnieżne Kotły) gehören zu den bekanntesten und fotogensten Orten im Riesengebirge. Schon aus der Ferne führt uns zu ihnen ein markanter charaktervoller Bau – eine Baude mit dem Namen Wavel oben auf der Hochebene Vysoká pláň. Diese diente in der Vergangenheit als Bergbaude, heute ist sie nur noch ein Fernsehturm für Polen.
Der Hauptkamm fällt hier mit Felswänden steil auf der polnischen Seite in tiefe Gruben ab – einst durch einen Gletscher geformte Talkessel – in deren Sohlen sich kleine eiszeitliche Seen befinden. Wie auch in den anderen Gletscherkaren der Eiszeit finden sich ihn ihnen botanische Juwelen des Riesengebirges.


Špindlerova bouda (Spindlerbaude) – 1198 m n. m.

An der polnischen Grenze errichtete Bergbaude auf dem Hauptkamm des Riesengebirges im schlesischen Sattel unterhalb des Berges Malý Šišák. Die hier ursprünglich stehende Baude wurde im Jahr 1784 von Franz Spindler (Schultheiß von Bedřichov). Dreimal brannte die Baude aus, nach jedem Feuer wurde sie restauriert. Im Jahr 1914 wurde eine 8 Kilometer lange Straße von Špindlerův Mlýn zur Baude gebaut. Während des zweiten Weltkriegs diente die Spindlerbaude als Internierungslager für kriegsgefangene Offiziere aus den Reihen der französischen, britischen und US-Armee. Heute beherbergt sie ein Restaurant und ein Hotel.
Die Baude ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem Hauptkamm des Gebirges, wo die Kammmagistrale (rotes Wegzeichen) entlang führt, oder auf die polnische Seite des Gebirges. Die Anfahrt mit dem eigenen PKW auf der Straße ist nur mit Genehmigung des Riesengebirge-Nationalparks KRNAP möglich (zu bekommen im Informationszentrum des KRNAP), aber es fährt auch ein Wanderbus mehrmals täglich dorthin, und vormittags gegen 10 und 11 Uhr auch ein Cyclobus, der auch Ihr Fahrrad nach oben schafft. Natürlich gelangt man auch zu Fuß dorthin, und zwar über einen nur 4 km lange schönen Wanderweg entlang des grünen Wegzeichens vorbei am Ortsteil Jelení boudy, oder über einen längeren Weg (etwa 7 km) entlang des Flusses und des blauen Wegzeichens zur Baude am Elb-Nebenfluss Bílé Labe (Weißwasser) und danach über das gelbe Wegzeichen hinauf auf den Bergsattel.


Martinova bouda (Martinsbaude) – 1250 m n. m.

Die Pension und Restaurant Martinova bouda liegt an der Grenze zur I. Zone des Riesengebirge-Nationalparks unterhalb des Haupt-Grenzkamms am Hang des Bergs Vysoké kolo. Sie gehört zu den ältesten Bauden im Riesengebirge. Gegründet wurde sie im Jahr 1642, als in den unruhigen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges die Bewohner Böhmens vermehrt begannen, in den Bergen Zuflucht zu suchen. Der heutige Name geht auf ihren Pächter Martin Erlebach zurück, der die Baude im Jahr 1795 rekonstruierte.
Zur Martinsbaude gelangen Sie am einfachsten zu Fuß von Špindlerův Mlýn entlang des grünen Wegzeichens. Für Radfahrer ist die Baude nicht zugänglich. Sie liegt an einer Kreuzung von Wanderwegen. Über das blaue Wegzeichen steigen Sie nach nicht ganz einem Kilometer auf der Höhe von 1350 m auf den Hauptkamm, über den der Hauptkammweg (rotes Wegzeichen) verläuft. Über das grüne Wegzeichen nach Westen kommen Sie zur Baude Labská bouda und zum Elbwasserfall Labský vodopad.


Die Baude an der Bílé Labe (Weißwasser) – 1000 m n. m.

Ein beliebtes Ziel für Ausflüge zu Fuß, aber auch auf dem Rad in die nähere Umgebung von Špindlerův Mlýn. Die Baude liegt etwa 5 km vom Stadtzentrum auf einer Höhe von genau 1000 Metern. Der Weg zu ihr führt durch das malerische Tal der Bílé Labe. Unmittelbar an der Baude beginnt der Lehrpfad entlang des Elb-Nebenflusses Čertova strouha (Teufelsbach) mit erhaltenen Exemplaren der Staumauer-Baukunst unserer Vorfahren.


Čertova strouha (Teufelsbach)

Der Lehrpfad durch das Tal des Teufelsbachs beginnt an der Baude U Bílého Labe und führt stromaufwärts. Er führt Sie zu einer Stelle, an der die Reste einer alten Schmiede stehen. Danach geht es über den selben Weg zurück. Die Strecke beläuft sich auf etwa 2,5 km.


Baude Moravská bouda – 1225 m n. m.

Das Restaurant und Hotel Moravská bouda ist ein einladender Ort zur Einkehr auf dem Weg auf die Kämme des Riesengebirges, insbesondere für Familien mit Kindern. Die Baude liegt nicht ganz 750 m vom Hauptkamm entfernt auf einer Bergwiese mit Blick auf Špindlerův Mlýn und den Bergkamm Kozí hřbety (Ziegenrücken).
Hierhin gelangen Sie entweder bequem von der Spindlerbaude über das rote Kammwegzeichen, von dem sie unterhalb der Petrova bouda (Petersbaude) auf das grüne Wegzeichen abbiegen (insgesamt etwa 2,5 km), oder von der Mündung der Elbe und der Weißwasser mit dem Namen Dívčí lávky entlang des gelben Wegzeichens. Zur Mündung Dívčí lávky gelangen Sie vom Stadtzentrum über das blaue Wegzeichen.
Auch Radfahrer kommen leicht zur Moravská bouda – hierhin führt der ausgeschilderte Radweg Krnap Nr. 15 – Rundweg über Špindlerův Mlýn und die Moravská bouda.


Luční bouda (Wiesenbaude) – 1410 m n. m.

Die Wiesenbaude liegt auf der Hochebene Bílá louka (Weiße Wiese) auf dem linken Ufer der Bílé Labe, nur ein Stück vom Hochmoor Úpské rašeliniště, wo dieser Nebenfluss der Elbe, wie auch der Fluss Úpa entspringt. Sie ist die größte Baude im Riesengebirge, sogar eine der größten Europas. Sie nimmt eine Fläche von 5.600 Quadratmetern ein, und besaß eine autarke Wirtschaft mit eigener Bäckerei.
Auch heute noch können Sie die hier hergestellten ausgezeichneten Backwaren erwerben. Gleichzeitig ist sie die älteste Baude auf den Bergrücken des Riesengebirges – das erste primitive Gebäude stand hier bereits im Jahr 1623. Nach und nach wurde sie zu einem bedeutenden wirtschaftlichen, geschäftlichen sowie Forschungs- und Tourismuszentrum. Quelle ihres Lebensunterhaltes war die Haltung von Vieh, die Ernte von Heu aus den umliegenden Wiesen, später auch die Unterbringung und Verpflegung von Touristen auf dem Weg zur Schneekoppe. Eine hiesige Spezialität war der Bergziegenkäse.
Während ihrer Geschichte brannte sie mehrmals aus und wurde stets restauriert und erweitert. Im Jahr 1914 wurde eine neue große Baude mit 120 Zimmern und mehreren Schlafsälen fertiggestellt. Nach der Annexion des Sudetenlandes durch Deutschland nach dem Münchner Abkommen brannten die Wiesenbaude und die nahe Rennerbaude am 2. Oktober 1938 unter ungeklärten Umständen aus. Die heutige Form stammt aus den Jahren 1939-1940.
Die Wiesenbaude ist ein idealer Ort für eine Rast vor oder nach dem Aufstieg auf die Schneekoppe oder auf dem Weg auf die polnische Seite der Berge.
Seit dem Jahr 2008 ist versuchsweise die Zufahrt für Radfahrer über die Versorgungssstraße von Výrovka erlaubt (der Weg führt vn Pece pod Sněžkou). Da sich die Baude in der I. Zone des Nationalparks befindet, sind die weiteren Wege für Radfahrer gesperrt, sie können ihr Fahrrad jedoch hierlassen und zu Fuß die Schneekoppe besteigen.


Labská bouda (Elbbaude) – 1340 m n. m.

Die Elbbaude liegt auf der Labská louka (Elbwiese), einer ausgedehnten Hochebene, nur ein paar Hundert Meter von der Quelle der Elbe entfernt, direkt über dem Elbfall. Hinsichtlich ihrer Lage ist sie vor allem in der Winterzeit ein bedeutender Orientierungspunkt.
An ihrer Stelle stand seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die historische Elbfallbaude mit Gaststätte. In den Jahren 1878-79 ließ sie Graf Jan Harrach umbauen. Am 24. März 1913 fand hier ein Skilanglaufrennen über 50 km statt, bei dem der tschechische Sportler Bohumil Hanč und sein Freund Václav Vrbata verstarben. Die Baude war bis zum Jahr 1965 in Betrieb, als sie ausbrannte.
Die heutige moderne neungeschossige Stahlbetonkonstruktion aus dem Jahr 1975 trägt den selben Namen wie das historische Gasthaus. Das kommunistische Regime hatte ein Faible für monumentale Bauten. Sie eignet sich nicht besonders für die hiesigen Bedingungen, weder mit ihrer Platzierung, noch mit dem verwendeten Materialien – der Beton begann durch den Einfluss der extremen Wetterbedingungen zu bröckeln. Auch trotz einer umfangreichen Renovierung in den Jahren 1998-2004 dauern eine Reihe betrieblicher Probleme fort. Der Riesengebirgs-Nationalpark bemüht sich um den Kauf und anschließenden Abriss.


Labský vodopad (Elbfall)

Der Elbfall ist ein 35 Meter hoher kaskadenartiger Wasserfall auf dem höchstgelegenen Flusslauf der Elbe. Er stürzt in das Elbtal unterhalb der Elbbaude hinab.
Im Jahr 1859 errichtete der damalige Besitzer der Elbbaude Josef Schier über dem Wasserfall ein kleines Staubecken, in dem er das Wasser zurückhielt. Bei Erreichen einer ausreichenden Zahl zahlender Touristen wurde die Schleuse des Staubeckens angehoben und damit der Wasserfall geöffnet – er wirkte so um ein Vielfaches mächtiger. Diese Touristenattraktion wurde später aus Gründen des Naturschutzes aufgegeben. Die Überbleibsel des Staubeckens unterhalb der Elbbaude entdecken heute nur sehr aufmerksame Beobachter.


Pančavský vodopád (Pantschefall)

Der Pantschefall ist der höchste Wasserfall Tschechiens. Seine Höhe beträgt 148 m (er stürzt von 1.298 m n. m. hinab auf 1.150 m n. m.), saisonal auch 162 m. Der Wasserfall hat vier bedeutende Höhengrade (von oben) 36, 39, 23 und 20 m. Gebildet wird er vom Flussbett der Pančava (Pantsche, ein rechtsseitiger Nebenfluss der Elbe), der zum oberen Teil des Elbtals gehört.
Seinen Namen hat er vom deutschen Verb pantschen in der Bedeutung von patschen bzw. plantschen.
Dieser Wasserfall wurde seit Beginn der Touristik massenweise besucht. Im Jahr 1859 erbaute der damalige Besitzer der Elbbaude Josef Schier über dem oberen Rand des Falls ein kleines Staubecken mit Schleuse. Bei Erreichen einer ausreichenden Zahl zahlender Touristen wurde die Schleuse des Staubeckens angehoben und dadurch stieg der Durchfluss des Wasserfalls sprunghaft an. Unter- und oberhalb des Wasserfalls wurden kleine Buden mit Erfrischungen sowie eine Aussichtsterasse errichtet. In den 1930er-Jahren wurde das Staubecken, die Buden und die Terrasse entfernt.
Heute ist der Zugang zum Wasserfall begrenzt, da er sich in der I. Zone des Nationalparks befindet. Nahe des Wasserfalls befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem aus der obere Teil des Wasserfalls zu sehen ist; eine breitere Aussicht bietet die ebenfalls sich in der Nähe befindliche Ambrožova vyhlídka.


Vrbatova bouda (Vrbata-Baude) – 1400 m n. m.

Die Vrbata-Baude ist das einzige bedeutende Gebäude auf der Goldhöhe (Zlaté návrší), dem Bergrücken zwischen den Bergen Medvědín (Schüsselberg) und Kotel (Kesselkoppe). Erbaut wurde sie erst in den 1960er-Jahren. Ihren Namen hat sie vom tragisch verstorbenen Langläufer Václav Vrbata. Seinem tragischer Tod und dem seines Freundes Hanč ist das Steindenkmal gewidmet, das auf einer Anhöhe abseits der Vrbata-Baude steht.


Steindenmkal „Mohyla Hanče a Vrbaty“

Auf dem Bergkamm zwischen dem Medvědín (Schüsselberg) und Kotel (Kesselkoppe) zieht sich ein Bergrücken mit dem Namen Goldhöhe (Zlaté návrší). Auf einer seiner kleineren Anhöhen mit den Namen Vrbatovo návrší (Vrbata-Höhe) befindet sich ein Gedenkstein. Gewidmet ist er Bohumil Hanč und Václav Vrbata – dem Skilangläufer und seinem Freund – sowie dem Andenken an deren tragischen Tod während des Internationalen Langlaufrennens über 50 Kilometer vom 24. März 1913. Vrbata gab Hanč bei dem Versuch, ihn vor dem Erfrieren zu retten, einen Teil seiner Bekleidung, wodurch er schließlich sein eigenes Leben opferte – sein steifgefrorener Körper wurde eben an diesen Stellen gefunden.
Zum Gedenken wird hier jedes Jahr am 24. März der Tag der Bergrettungsdienste begangen. Der Gedenkstein, der manchmal auch Stein der Freundschaft genannt wird, wurde im Jahr 1925 errichtet.
Hanč wurde halbtot etwa 300 Meter von hier gefunden. Er starb beim Transport in die Elbbaude, Wiederbelebungsversuche waren vergebens. An der Stelle, an der er gefunden wurde, steht heute der Hanč-Gedenkstein. Sie finden ihn über das rote Wegzeichen in Richtung Elbbaude.